Fahrradfahrer mit Kind im Kindersitz und Handy in der Hand

Ablenkung im Straßenverkehr – unsere aktuelle Verkehrszählung zeigt: auch das Handy auf dem Fahrrad ist ein großes Problem

Wir sind wieder auf Verkehrssünder-Jagd gegangen und haben festgestellt, dass es nicht nur die Autofahrer sind, die sich von ihrem Smartphone ablenken lassen. Auch immer mehr Radfahrer telefonieren während der Fahrt oder lesen bzw. schreiben Textnachrichten – eine verbotene und brandgefährliche Angelegenheit, die zeigt: Radfahrer bewegen sich wie Rowdys im Straßenverkehr.

Sie fahren über rote Ampeln, nutzen das Handy auf dem Fahrrad und allgemein scheinen Verkehrsregeln für sie nicht wirklich zu gelten. Die Rede ist von Radfahrern, welche ungestraft ein Gesetz nach dem anderen brechen. Szenarien, wie das Titelbild dieses Beitrags, zeigen, dass Verantwortung für viele Radfahrer ein Fremdwort ist und Regeln nicht wirklich ernst genommen werden. Aber nur weil man ohne Motor fährt, bedeutet dies noch lange nicht, einen Freifahrtschein zu besitzen.

Es ist kein großer Unterschied, ob man als Autofahrer mit dem eigenen Kind auf dem Rücksitz das Handy zückt oder als Radfahrer. Letzteres ist sogar eher noch gefährlicher, da Radfahrer zu den „schwächeren Verkehrsteilnehmern“ zählen und keine Knautschzone haben. Ein durch derartige Ablenkung verursachter Unfall kann demnach schnell weitreichende bis tödliche Folgen haben. Und auch wenn nichts passiert, ist die Nutzung des Handys auf dem Fahrrad einfach nur verantwortungslos und ein schlechtes Beispiel für mitfahrende Sprösslinge.

Was viele nicht wissen: die manuelle Bedienung des Smartphones ist auch für Radfahrer verboten und kann eine Geldstrafe von 55 € nach sich ziehen. Bleibt nur zu hoffen, dass Aufklärungsarbeit auch bei Radfahrern etwas Wirkung zeigt und sie sich und andere Verkehrsteilnehmer nicht noch mehr durch ihr verkehrswidriges Verhalten in Gefahr bringen. Vor allem Kinder, die involviert sind, werden es ihnen danken.